Ist Lotto unsozial?
Verfasst von Lanphear Wodderspoon
12 August 2008
Wer Lotto spielt, tröstet sich oft mit dem Gedanken, dass mit einem Teil der Lottoeinnahmen doch auch Gutes getan wird. Wenn man also schon nicht gewinnt, trägt man dazu bei, etwas “Soziales” zu tun. Doch zwei Forscher vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln haben durch ein Studie eher herausgefunden, wie unsozial Lottospielen eigentlich ist.
Dass der Staat vorallem armen Menschen Geld aus der Tasche zieht, wenn es zum Lotto-Loskauf einlädt wird in der Kölner Studie deutlich. Lottospieler stammen statistisch aus den unteren Mittelschichten und verfügen über geringere Bildung, haben ein höheres Alter oder gehören einer ethnischen Minderheit an. Die Nutzniesser der staatlichen Lottoförderung, die von den Lottoeinnahmen profitieren sind in der Regel eher in den höheren Einkommens- und Bildungsschichten zu finden.
So geben der Studie zufolge Menschen, die zum unteren Einkommensfünftel in Deutschland gehören, rund drei Prozent ihres verfügbaren Monatseinkommens für die Teilnahme an Lotteriespielen aus. Das obere Ende der Einkommensskala gibt für das Glücksspiel hingegen nur ein Prozent aus. Da rund 39 Prozent des Spieleinsatzes an den Staat fließen, tragen die Bezieher niedriger Einkommen wesentlich stärker zu den staatlichen Einnahmen aus dem Glücksspiel bei als andere Bevölkerungsgruppen.
Das Ungerechte dabei ist dass Lotterien damit eine Form der verkehrten Umverteilung von unten nach oben darstellt. Insgesamt nimmt der Staat jährlich circa fünf Mrd. Euro aus Glücksspielen ein, das sind immerhin 1,1 Prozent der Steuereinnahmen. Und rund die Hälfte dieses Geldes, das größtenteils den Ländern zugute kommt, stammt aus dem Lottospiel.
Nun werden etwa 20 Prozent der Lottoeinnahmen in Kunst- und Kulturprojekte, sowie die Förderung des Breitensports eingebracht. Doch vielen, die diese zum grössten Teil dadurch ja finanziert haben, kommen die Angebot gar nicht zugute. Erstaunlicherweise zeigt die Studie, dass Nicht-Lottospieler etwa von der Förderung des Breitensports sehr viel stärker profitieren als jene, die regelmäßig ihrer Spielsucht frönen. Die Umverteilung durch das Lotteriespiel werde dadurch noch verstärkt.
Man kann über diese Statistiken verschiedener Meinung sein. Dass im Lottospiel selbst die grosse Anzahl der Spieler die Summe zusammenträgt, damit einige wenige zu den Gewinnern gehören, ist eine Sache. Dass der Staat allerdings so tut, als werde unheimlich viel “Soziales” zum wohl aller getan, eine andere. Letztendlich ist es die Verantwortung jedes Einzelnen, öffentliche kostenlose kulturelle Angebote in Anspruch zu nehmen und damit das in Anspruch zu nehmen für das mein mit “Eigenfinanzierung” beigetragen hat.
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